Mittwoch, 14. Februar 2018

Aus dem Zeitalter der analogen Werbung (II)

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Ach, Weltbühne! Sel'ger Haltepunkt in fürchterlich schwieriger Zeit, Wohnzimmer mit eingebautem Vollrauschfenster. Das mit diesem Flugzettel beworbene Konzert dürfte auch ein munteres Stelldichein gewesen sein; und die Herren grafzahl bewegen sich ja auch in heutiger Zeit noch, zwar so langsam wie eh und je und also mir ganz ähnlich, aber sie bewegen sich.

Dienstag, 13. Februar 2018

Unverbindlicher Vorschlag zum Zeitvertreib

Wenn man in klirrender Kälte an einer Bushaltestelle herumlungert und der ersehnte Personentransporter nicht auftaucht, so kann man, statt gebeugten Hauptes auf ein Display zu starren und am Mobil-Device herumzuklauben als wie ein dümmlicher Kulturschuft, sich selbst ausgezeichnete Fragen bzw. Aufgaben stellen.
Zum Beispiel: Wie viele Personen des öffentlichen Lebens fallen einem ein, die aus drei Buchstaben bestehende Nachnamen haben?
Also: Arp, Egk, Eck. Ein Bildhauer sowie ein Kirchenmusiker und ein Reformator, wobei man die zwei letzgenannten Idioten nur aus dem Kreuzworträtsel kennt und ich nicht weiß, welcher von beiden was war.
Außerdem gibt es noch Edgar Ott, der der deutsche Synchronsprecher von Benjamin Blümchen war. Und Christian Ude, einst Bürgermeister von Bremen oder München!

Montag, 12. Februar 2018

Drei gute Freizeitbeschäftigungen für einen genügsamen Mann

1. mittelaltes Brot toasten
2. kleine Zettelchen einscannen
3. Gewürzregal nach immer neuen Vorgaben umsortieren
4. Allerlei Floskeln auf indonesisch lernen

Sonntag, 11. Februar 2018

Von der Präzision

Manch einer ergeht sich ja sehr gerne in ausschweifenden, latent arroganten Betrachtungen über die angebliche Präzision der deutschen Sprache.
Wir erinnern uns: gestern hieß es an dieser Stelle: " …als hätte man einen Herrn mit Mörderdolch zum Nachbarn, der darüber hinaus auch noch einen Zweitschlüssel für die Wohnung hätte …" -
Für welche Wohnung denn?
Natürlich für die eigene!
SEINE - des NACHBARN - eigene?
Nein, eben nicht, sondern jene des mit 'man' bezeichneten Subjektes.
Wie aber könnte man, ohne den obigen Satz allzu sehr umzustellen, genau das punktpräzise sagen?
"…der darüber hinaus auch noch einen Zweitschlüssel für die eigene Wohnung hätte …" reicht ja, wie gesagt, nicht.
"der darüber hinaus auch noch einen Zweitschlüssel für eines Wohnung hätte …"?
Das klingt ja scheiße.
"der darüber hinaus auch noch einen Zweitschlüssel für mans Wohnung hätte …"?
Völliger Humbug!
Ich sach aber mal so: über solchen Käse sollen sich Sprachgelahrte und solche, die sich dafür halten, den beknackten Eierkopf zerbrechen, ich widme mich da lieber der Völlerei - und dazu morgen mehr.
Herzlichst,
Ihr
Hartwig Wennefelder

Samstag, 10. Februar 2018

Wie scheußlich…

… ist doch das Dasein, wenn kein Kaffee im Hause ist. Jedoch immer noch besser, als hätte man einen Herrn mit Mörderdolch zum Nachbarn, der darüber hinaus auch noch einen Zweitschlüssel für die Wohnung hätte sowie große Freude daran, einen ins Jenseits zu befördern.

Freitag, 9. Februar 2018

Super XX Man

Ich war ja stets, das ist nicht zu verhehlen, mehr oder minder großer Verehrer des des (?) (huch!) ehedem bei der ausgesprochen ausgezeichneten Band Silver Scooter tätigen Gitarristen und Sängers Scott Garred, der in den letzten Jahren als Super XX Man und schließlich unter seinem eigenen Namen sehr, sehr schöne Platten herausbrachte.
Um mich für den heutigen und weithin inspirationsfreien Tag hier ins doofe Internettagebuch etwas hineinwurschteln lassen zu können, hat der gute Mann mir den Gefallen getan, einen Demo-Blog o.s.ä. ins Leben zu rufen, in welchem eine handvoll unveröffentlichter Lieder ihren Weg in die Öffentlichkeit finden können.
Und das ist schon super so!

Donnerstag, 8. Februar 2018

Schlaffes Tagwerk

Der heutige Tag war von vernünftiger Einteilung der Stunden geprägt: zunächst in der Herrgottsfrüh' zu Bachs Brandenburgischen Konzerten ein wenig hochkulturell die Zeit vertändeln, dann in aller Ruhe auf den Wochenmarkt schlendern, denn bekanntlich kauft der kluge Mann auf dem Wochenmarkt ein!
Hernach latschte ich ins Kontor, wo ich nur wenige Stunden verbrachte - wirklich wenige -, dann begab ich mich schnurstracks zurück ins Heim, wo ich auf den Heizungsmonteur wartete; er erschien mit lediglich anderthalbstündiger Verspätung.
Den Rest des Nachmittags verbrachte ich in der Küche, um ein Mahl für die Liebste zu bereiten. Zwar echauffierte ich mich zwischendurch kurzfristig ungemein über den eklen Brappes, der beim Schälen von Schwarzwurzeln die Hände und Armaturen verklebt, doch allgemein blieb die Stimmung milde. Pünktlich zur Heimkunft der Dame war das Menu servierbereit. Und so könnte meinetwegen jeder Tag dahingehen; wenngleich man dabei auch so wenig erlebt, daß sich bald nichts mehr niederzuschreiben lohnt, da man ja streng genommen nichts mehr erlebt.
Doch, auch das wäre schön!

Mittwoch, 7. Februar 2018

Der Dackel Fridolin

Der Dackel Fridolin war ein vergeßlicher Hund. Stets entfiel ihm, wo vorn und hinten war, auch und vorrangig seinen wursthaften Körper betreffend. Mal trug er versehentlich keinen Hut, mal war er tagelang hungrig, da er zu essen vergaß. Ob er Herr und Gescherr hatte: Oftmals wußte er es schlicht und ergreifend nicht mehr. Schlappten die Ohren im Wind, ging es ihm erst wieder auf, daß er überhaupt welche hatte! Doch machte diese kleine Fehlstellung seiner Synapsen den guten Fridolin auch zu einem der umgänglichsten Hunde, die ihre Runden in der großen Stadt zu machen pflegten, denn naturgemäß vergaß er, wer seine Feinde waren, jeder Groll rauschte ihm durchs Hirnsieb, Animositäten kannte er keine bzw. er konnte sie sich eben einfach nicht merken! Ja, so war er, der Dackel Fridolin!

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