Als Freund des Rockmusikanten Bruce Springsteen könnte man auf die Frage eines amerikanischen Bluesrockplattenverkäufers, wonach einem denn nun der Sinn steht, antworten: "I choose Bruce!" - Ein amerikanischer Nachrichtenkolpoteur, welcher die neuesten Kinkerlitzchen aus des Rock-Kaisers Privatleben erfahren und weitergeben möchte, könnte der Agentur sagen: "I choose Bruce' news!" - Eine Angestellte im Hause Springsteen, die auf der Suche ist nach den neuen Gamaschen des Chefs, hingegen spricht: "Who's seen Bruce' new shoes?" - Wer eine besonders auffällige Wette mit sehr zweifelhaftem Einsatz verlieren möchte, der kann verlautbaren lassen: "I choose to lose Blues-Bruce' brews!"
(Anm.: Das Wort "bruise" kommt in diesem Essay nicht vor, seine Bedeutung ist mir unbekannt.)
Hartwig Wennefelder - 23. Dez, 13:22
Exposé für einen Märchenfilm:
Der heilige Sankt Ohm überlebt leicht verletzt den großen Krieg zwischen Dalberisien und Gumasien, zweier Königreicher im Norden des Subkontinentes Balahirien. Im Rahmen eines Verkehrsunfalles mit einem bösen Pferd wird ihm der Knöchel abgespalten. Sankt Ohm ist jedoch nicht verdrossen, sondern reist mit einem Bauern, dem derben Falsetti, weiter an den Hof der schönen Prinzessin Kamillé. Dort verdingt er sich als Brunnenwart, und manchesmal beobachtet er die Prinzessin beim Bad im nahegelegenen Weiher! Er freundet sich mit Öl, dem Leibkoch des Königs, zusenhends an und findet schließlich Zugang zu den Gemächern Kamilléns und dort auch den Schlüssel zu ihrem Herzen, der, wie Sankt Ohm feststellen muß, schon lange in seiner Hose drin war!
Hartwig Wennefelder - 22. Dez, 17:55
Solche und andere Fragen, z.B. "Kommt der Dietrich heute zum Abendessen?" oder "Hast Du die Telephonnummer von Dietrich im Kopf?", wird man selten zu hören bekommen. Auch Aussagen wie beispielsweise "Der Dietrich hat gestern Schupfnudeln gekocht; hervorragend waren die!" oder "Mein einzig wahrer Freund ist eigentlich der Dietrich." werden nicht häufig getätigt. Der Name Dietrich ist nicht mehr sonderlich beliebt, selten werden dieser Tage Neugeborene denselben verpaßt bekommen.
Desweiteren gibt es noch den "Dietrich" zum Öffnen einer Tür, er wird hin und wieder von Ganoven verwandt. Ich höchstselbst hätte lediglich gerne einen Dietrich zum Braunen Salon - doch ob der erschwinglich ist?
Hartwig Wennefelder - 21. Dez, 13:32
Manch einer wird sich noch an ihn erinnern: Alexander Borell, der in der Fernsehfachzeitschrift "gong" nützliche Ratschläge all jenen gab, die an Zipperlein und brachliegender Gesundheit litten. Bzw. Lebensweisheiten verbreitete oder verdüsterte Beziehungen mittels Erfahrung und Einfühlung aufzuhellen suchte, ich kann und möchte mich da nicht mehr so genau festlegen. "Alexander Borell antwortet" lautete in jedem Falle der wöchentliche Lichtblick, und wie kann es sein, daß Rohnaturen den gebürtigen Straßburger vehement und kaltblütig als "Alexander Bordell" verspotteten?
"Wie kann's sein?" frage ich!
Hartwig Wennefelder - 20. Dez, 16:34
Hier soll nun meinem Steckenpferd, der Gewürzpoesie, ein lauschiges Plätzchen eingeräumt werden.
Heute: Zimt.
Rendezvous mit Zinemin
Ich sprach: Der schmeckt, der Zimt!
Sie hauchte: Ja, Schatz. Stimmt!
Vom heutigen Tage an soll nun jeden Dienstag ein neues Gewürzgedicht niedergeschrieben werden. Lesen Sie am 27. December: "Ode an den Liebstöckel".
Hartwig Wennefelder - 20. Dez, 15:01
Hans-Dietrich Genscher kommt in ein Photofachgeschäft. "Bitte entwickeln Sie diese Bilder von meinem Besuch beim König von Nairobi!" - "Gewiß, Herr Außenminister!" schreit das Quargmännlein am Tresen (i.e. = 'er ist drei Quärge hoch'), "Neun mal dreizehn?"
Hans-Dietrich denkt kurz nach und spricht dann besonnen strahlend: "Einhundertundsiebzehn!"
Hartwig Wennefelder - 20. Dez, 14:32
"Der größte Verbrecher des zwanzigsten Jahrhunderts", so wird er im allgemeinen genannt. Doch daß der Architekt der Einheit auch seine guten Seiten hatte, verkennt der gesunde Menschenverstand dann doch des öfteren!
Hartwig Wennefelder - 20. Dez, 13:45