Also sprach Hartwig Wennefelder
Die Mühlen meines Lebens mahlen langsam, lediglich der Tod naht in Siebenmeilenstiefeln, bald schon werde ich am Horizont sein verlaustes Gewand im Faulwind flattern sehn, die rostige Sense am Kettenhemd seiner müden Schindmähre klappern hören. Dreißig bis fünfzig Jahre möchte ich mir noch geben, dann werde ich ohne Murren die Zielgerade der Aschenbahn des Hierseins betreten, soll doch das Gewürm mich doch alsbald zu feiner Blumenerde verarbeitet haben, es ist schließlich das einzig gerechte Wesen auf Erden.
Bin ich dereinst also eingesargt und verscharrt, so könnte man mir auf den Leichenstein folgende Worte einmeißeln:
"Hier ruht jener Mann, dem einst auffiel, daß sich die Wörter 'Alphorn' und 'Amphore' um nur zwei Buchstaben unterscheiden."
Genau dies habe ich nämlich vor einigen Tage festgestellt, und ich bin mir sicher, daß
a) vor mir noch keiner diese erstaunliche Tatsache bemerkt hat und daß
b) ebenjene Erkenntnis die luzideste ist, zu der ich je gelangt bin und jemals gelangen werde.
Bin ich dereinst also eingesargt und verscharrt, so könnte man mir auf den Leichenstein folgende Worte einmeißeln:
"Hier ruht jener Mann, dem einst auffiel, daß sich die Wörter 'Alphorn' und 'Amphore' um nur zwei Buchstaben unterscheiden."
Genau dies habe ich nämlich vor einigen Tage festgestellt, und ich bin mir sicher, daß
a) vor mir noch keiner diese erstaunliche Tatsache bemerkt hat und daß
b) ebenjene Erkenntnis die luzideste ist, zu der ich je gelangt bin und jemals gelangen werde.
Hartwig Wennefelder - 13. Mär, 17:19