Das Märchen vom schlauen Katzenhai Kaspar Wolfgangus Adlatus vom Sarazenensund
Einst lebte im Sarazenensund der schlaue Katzenhai Kaspar. Ein gebildeter und höflicher Fisch, der mit Manieren und bescheidenem Wissen die ganze Fauna bis hinab zum Kattegatt beeindruckte und betörte. Meist schlängelte Kaspar sich um Algen und rostige Ölfässer der norwegischen Umweltdrecksauregierung und ersann köstliche Alliterationen, so zum Beispiel "Allahs Aal aß Aas" und ritzte diese mit einer alten Planke in den harschen Meeresboden. Manch vorbeiziehender Sardellenschwarm machte ob der launigen Sätze gerne bei Kaspar halt, um zu ruhen und sich geistig zu nähren.
Eines düstren Tages jedoch näherte sich der Beschaulichkeit im Leben des Kaspars ein drohender Schatten: es war die MS Wallentowitz des ekelerregenden Hamburger Großgrundbesitzers und Aktienspekuleurs Egbert von der Leyen, ein feister, speckgesichtiger Rohling und ein ganz und gar gewissenloser Hurenbock aus der untersten Schublade des Mobiliars der Erdbevölkerung, dem nichts galt außer sein eigner Vorteil!
Dieser zerpflügte mit einem eigens für sein scheußliches Schiff konstruierten Schleppnetz den Boden des Sarazenensundes.
Kaspar, der gerade wieder an einer guten Alliteration arbeitete - er war beim Buchstaben 'k' und das Ergebnis klang noch ein wenig ungeschlacht: "Karpfen Karsten kondoliert klangvoll königstreuer Koralle" usw. - bemerkte nichts vom drohenen Unheil und schwups! befand er sich im Sammelbecken der MS Wallentowitz!
Nun ist Kaspar kein Hai von Traurigkeit, und er besann sich der Worte seinen Urgroßvaters Otger Pawel zu Ruhenfels: "Wer sich nicht windet, dem kann auch keiner was unterschieben." - Ein Leitspruch, der ihm in der augenblicklichen Situation noch sinnfreier vorkam denn je zuvor!
Tage später fand Kasper sich also in der mit Platin verkleideten Badewanne des degoutanten Schwabbelsacks wieder, und da man außer ihm alle eingefangenen Meeresbewohner achtlos zurück in den Sarazenensund gekippt hatte, war er recht allein im großen Bassin, das dem Körperumfang der Fettsau angepaßt worden war.
Wie Kasper in einem Gespräch erlauscht hatte, bestand der Plan, ihn einem kriminellen Ölscheich als Willkommensgeschenk zu überreichen. Nun hatte Kasper aber wenig Interesse, in einem trüben, lauwarmen Emiratsweiher vor sich hinzuschmoren und beschloß, sich schleunigst aus dem Staube zu machen.
Zunächst zog er den goldenen Stöpsel der Badewanne, machte sich sodann recht dünne und verschwand im Abwasserrohr! Von nun an ließ er sich ein wenig treiben, bis er sich in der Sickergrube der Kläranlage Hamburg-Wedel wiederfand. Dort sickerte Kaspar langsam ins Erdreich, um umgehend zu verdunsten und schließlich - gewußt, wie! - über dem Sarazenensund wieder abzuregnen.
Die örtliche Umweltbehörde unter Leitung des beflissenen Seehechtes und Molekularbiologen Ernst Supermarktcassirer hatte die Verwüstungen durch von der Leyens Schleppnetz bereits behoben, und so kehrte Kaspar wieder an seine angestammte Denk- und Wohnstätte zurück. Von seinem kleinen Abenteuer hat er jedoch selten ein Sterbenswörtchen verlautbaren lassen, so bescheiden war unser Freund. Und so lebte er äußerst zufrieden bis an sein Lebensende.
Eines düstren Tages jedoch näherte sich der Beschaulichkeit im Leben des Kaspars ein drohender Schatten: es war die MS Wallentowitz des ekelerregenden Hamburger Großgrundbesitzers und Aktienspekuleurs Egbert von der Leyen, ein feister, speckgesichtiger Rohling und ein ganz und gar gewissenloser Hurenbock aus der untersten Schublade des Mobiliars der Erdbevölkerung, dem nichts galt außer sein eigner Vorteil!
Dieser zerpflügte mit einem eigens für sein scheußliches Schiff konstruierten Schleppnetz den Boden des Sarazenensundes.
Kaspar, der gerade wieder an einer guten Alliteration arbeitete - er war beim Buchstaben 'k' und das Ergebnis klang noch ein wenig ungeschlacht: "Karpfen Karsten kondoliert klangvoll königstreuer Koralle" usw. - bemerkte nichts vom drohenen Unheil und schwups! befand er sich im Sammelbecken der MS Wallentowitz!
Nun ist Kaspar kein Hai von Traurigkeit, und er besann sich der Worte seinen Urgroßvaters Otger Pawel zu Ruhenfels: "Wer sich nicht windet, dem kann auch keiner was unterschieben." - Ein Leitspruch, der ihm in der augenblicklichen Situation noch sinnfreier vorkam denn je zuvor!
Tage später fand Kasper sich also in der mit Platin verkleideten Badewanne des degoutanten Schwabbelsacks wieder, und da man außer ihm alle eingefangenen Meeresbewohner achtlos zurück in den Sarazenensund gekippt hatte, war er recht allein im großen Bassin, das dem Körperumfang der Fettsau angepaßt worden war.
Wie Kasper in einem Gespräch erlauscht hatte, bestand der Plan, ihn einem kriminellen Ölscheich als Willkommensgeschenk zu überreichen. Nun hatte Kasper aber wenig Interesse, in einem trüben, lauwarmen Emiratsweiher vor sich hinzuschmoren und beschloß, sich schleunigst aus dem Staube zu machen.
Zunächst zog er den goldenen Stöpsel der Badewanne, machte sich sodann recht dünne und verschwand im Abwasserrohr! Von nun an ließ er sich ein wenig treiben, bis er sich in der Sickergrube der Kläranlage Hamburg-Wedel wiederfand. Dort sickerte Kaspar langsam ins Erdreich, um umgehend zu verdunsten und schließlich - gewußt, wie! - über dem Sarazenensund wieder abzuregnen.
Die örtliche Umweltbehörde unter Leitung des beflissenen Seehechtes und Molekularbiologen Ernst Supermarktcassirer hatte die Verwüstungen durch von der Leyens Schleppnetz bereits behoben, und so kehrte Kaspar wieder an seine angestammte Denk- und Wohnstätte zurück. Von seinem kleinen Abenteuer hat er jedoch selten ein Sterbenswörtchen verlautbaren lassen, so bescheiden war unser Freund. Und so lebte er äußerst zufrieden bis an sein Lebensende.
Hartwig Wennefelder - 28. Jan, 12:18