Freitag, 9. März 2018

Von der Lustigkeit

Meine durchaus nicht ohne Verdienst seiende Deutsch-Leistungskurs-Lehrererin verkündete einst, es sei ja selten, daß man mit sich selbst allein über einen Witz lache. Eine falsche Aussage!
Denn: mir geschieht es stets und ständig, daß ich, beispielsweise in der Fußgängerzone oder im Ulmer Münster, jedenfalls dort, wo es allen seltsam erscheinen dürfte, lauthals auflachen muß.
Zum Beispiel deswegen: Mit meinem Uraltfreund Guido Molzberger sah ich einst, vor wirklich langer Zeit, eine Dokumentation über die Arche Noah. Ein vertrottelter Christ verkündete, wie die Tierpaare in Richtung Rettungsschiff gelatscht seien, aus aller Herren Länder! Worauf Herr Molzberger sprach: Ja sicher! Weil dat damals alles noch Pangaea war!
Da mußte ich doch herzlich lachen, und wenn mir diese kleine Geschichte wieder in den Sinn kommt, auch. So wie jetzt.

Dienstag, 6. März 2018

Erstaunlich

Beim Klauben und Herumräumen fiel mir dieser Tage dieser Fetzen in die Finger:
zop-001
Zop?
Zop, Zop... doch nicht etwa wie in "Zopfus"?
Zopfus, der charmante Chef-Toaster der DIRTY DISHES?
Sollte er etwa einen Laden haben?
Ein Schallplattenfachgeschäft für extrem schwere Skwee-Vinyl-Boxen?
Oder hatte ich ihm das ultra smashin' aztec mountain weed in der Großpackung abgekauft?
War ich jemals Gast einem eventuellen, von ihm höchstselbst geführten, ungemütlichen Eckladen für unangenehme Anglizismen?

An nichts davon könnte ich mich erinnern! Wieso aber befand sich in meinem Koben ein Preisschild mit seinem Namen darauf?!
Die Lösung lag, wie so oft, möchte ich meinen!, in der Entfaltung:
zardoz-001

Ach ja, der gute, alte Lieblingsschallplattenladen! Zum Zweitscheußlichsten gehörte ja direkt nach der Meldung, das Traditionsgeschäft würde von der Immobilienlogik aus seinen angestammten Räumlichkeiten am Schulterblatt vertrieben, daß man in den Ungenuß kam, versehentlich einen milliardenfach verlinkten Text von Andrea Rothaug zu diesem Thema zu lesen.
Nun, da Zardoz absehbar in neuen Räumlichkeiten Unterschlupf finden wird, ist das grauenhafte Schreiben wohl doch noch verdientermaßen zum Allerscheußlichsten geworden, was mit diesem ganzen recht unerfreulichen Gedöns in Zusammenhang steht.

Montag, 5. März 2018

Von der Selbstverpflichtung

Pflicht! Allein, ein häßliches Wort. Die drei Konsonanten am Beginn sind unschön, auch typographisch macht das nichts her: das bauchige "P" drückt das duckmäuserische "f" ans arrogante "l".
"Pfl!" - ein Laut wie Ausspucken, Herablassung und Ekel machen sich Luft. Worauf ich hinaus möchte ist, daß man im Grunde sämtliche Pflichten ablehnen sollte. Auch Dinge, zu denen man sich selbst verPFLichtet hat, wie beispielsweise die hirnrissige Idee, täglich einen Beitrag in diesem Blog-Gewurstel anzulegen, sind weit von sich zu weisen! Beziehungsweise von mir! Und das sei hiermit getan.

Freitag, 2. März 2018

Fragen, die das Internet nicht beantworten kann (II)

Es geht ja in dieser kleinen Serie um jene Fragen, die sich nicht durch nachlässiges oder auch sehr gewissenhaftes Benutzen von Online-Suchmaschinen klären lassen. Als Betreiber einer fürchterlich schlecht laufenden google-Detektei weiß ich um all die seltsamen Unbilden des Netzvernetzens, doch nun nur kurz:
In dem Klub, wo ich arbeiten tu, tat sich einmal ein in Wildleder gewandeter, blond- und langhaariger, bei einer britischen Band angestellter Musikant hervor, der einen guten Rum zu trinken gedachte. Angeberhaft ließ er eine vom Barchef aus trübem Winkel herbeigebrachte Flasche zwischen den mit hellbraunen Lederhandschuhen behandschuhten Händen zirkulieren, ja, er wendelte sie regelrecht und ließ dümmliche Kennerschaft, die keine sein konnte, über seine nach unten geschürzten Lippen gleiten. Quel crétin. Von keiner Sachkenntnis getrübt, ließ er sich dann diese und also irgendeine Plörre einschenken.
Dabei sprach er eine Art Englisch.
Später beobachtete ich, wie er leicht norddeutsch akzentuiert am Buffet mit (vermutet!) einem Onkel oder Vater freimütig über von irgendwem für ihn zubereiteten Rosenkohl (!) sprach.
Die Fragen nun:

1) In welcher Band war dieser Prahlhans nun tätig?

Weitere Fragen sind überflüssig.

Mittwoch, 28. Februar 2018

Geniales Konzept

Eine eher erfolglose Vorreiterin des heutzutage allfällig bekannten Synthesizers war die "Ondioline" - ich kam überhaupt erst darauf daß es jemals ein Instrument dieses Namens gab, weil die mysteriöse LP "Prélude Au Sommeil" von Jean-Jacques Perrey dieser Tage irgendwo neu aufgelegt ward.
Jedenfalls gefällt mir diese Information zu besagtem Instrument wirklich ausgezeichnet:
"Um die Produktionskosten so gering wie möglich zu halten und die Instrumente für etwa 400 Dollar verkaufen zu können, wurden oftmals Bauteile von minderer Qualität verwendet, woraufhin die Geräte permanent gewartet werden mussten oder nach wenigen Jahren nicht mehr einsatzfähig waren."

Dienstag, 27. Februar 2018

Leider bin ich nie zur See gefahren

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Montag, 26. Februar 2018

Vom Klimpern

Es gab eine Zeit, da klimperte ich bei jeder Bewegung, da sich in meinen Jackentaschen ein gewisse Anzahl von leeren Kümmerlingflaschen befand, deren Aufbewahrung für mich unabdingbar war, da ich als Nichtraucher nie ein Feuerzeug mit mir führte, mit welchem ich die häufig und gern gekauften Bierflaschen hätte öffnen können - die kleinen Kräuterschnapsbehältnisse eignen sich sich Abheben der Verschlußkapsel jedoch formidabel!
Diese Zeit ist vorüber, und ich klimpere nicht mehr.

Samstag, 24. Februar 2018

Das Wetter

Oft gehört, doch viel geschmäht
Ist das Gespräch, das sich ums Wetter dreht.
Wer oftmals nichts zu sagen weiß
Sagt man - der schwätzt vom Wetter-Scheiß.

Doch: Gülden sind der Sonne Strahlen
Enden uns're Trübnis-Qualen.

Treiben uns hinaus ins Blaue
Weshalb ich nicht in Tasten haue.

Ich lauf herum, erzähle allen:
"Dieses Wetter soll gefallen!"

Wem das nicht paßt, der sei ein Wicht:
Doch geschrieben wird heut nicht!

Hartwig Wennefelder, 98 Jahre

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Zuletzt aktualisiert: 26. Apr, 11:36

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